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Dekanat Nassauer Land verabschiedet Anja Beeres und Angelika Konkel-Hansmeyer aus ihren Ämtern

Pröpstin: „Du hast die Ehrennadel mehr als verdient!“

B.-Chr. MaternGestalteten einen ebenso würdigen wie kurzweiligen Abschiedsgottesdienst von Anja Beeres als Vorsitzende der Dekanatssynode und von Verwaltungsfachkraft Angelika Konkel-Hansmeyer (3. und 4. von links): Ulrich Werner, Pfarrerin Melanie Schneider, Dekanin Kerstin Janott, Pröpstin Henriette Crüwell, Annett Kitschke und die neue Vorsitzende Astrid Ellermann

Voll besetzt war die evangelische Kirche in Miehlen, wo Anja Beeres nach fast 25 Jahren als Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) offiziell aus ihrem Ehrenamt verabschiedet wurde ebenso wie die langjährige hauptamtliche Verwaltungsfachkraft Angelika Konkel-Hansmeyer aus Bogel. Die Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land Henriette Crüwell überreichte Beeres außerdem die Ehrennadel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), eine der höchsten Auszeichnungen, die die Landeskirche vergibt.

MIEHLEN/RHEIN-LAHN. Voll besetzt war die evangelische Kirche in Miehlen, wo Anja Beeres nach fast 25 Jahren als Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) offiziell  aus ihrem Ehrenamt verabschiedet wurde ebenso wie die langjährige hauptamtliche Verwaltungsfachkraft Angelika Konkel-Hansmeyer aus Bogel. Die Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land Henriette Crüwell überreichte Beeres außerdem die Ehrennadel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), eine der höchsten Auszeichnungen, die die Landeskirche vergibt.

„Du hast sie mehr als  verdient“, sagte Crüwell, bevor sie Beeres das silberne Schmuckstück am Revers befestigte. Als Zeugin eines liebenden Gottes  bezeichnete sie die 57-Jährige aus Obertiefenbach, die ein Vierteljahrhundert zunächst die Geschicke im ehemaligen Dekanat St. Goarshausen, seit 2016 im Dekanat Nassauer Land lenkte und die Führung der laufenden Geschäfte der Dekanatsverwaltung verantwortete; mit vier Dekanen und Dekaninnen arbeitete sie in dieser Zeit zusammen. „Menschen, die so wie du hinsehen und hinhören, brauchen wir heute mehr denn je“, würdigte Crüwell das Wirken der Geehrten sowie deren wohlwollendes Engagement, „das Kopf und Herz weitet“. Dabei erinnerte sie neben dem dienstlichen Tun an die vielen kleinen Aufmerksamkeiten und persönlichen Worte, die Beeres den haupt- und ehrenamtlich Aktiven in Dekanat und Kirche zukommen ließ. „Dank, Wertschätzung und Freude“ habe sie damit ausgelöst, die auch ihr selbst mit der Ehrennadel zuteilwerden soll.

Sie habe „den Laden gerockt“ und sich mit Leib und Seele eingebracht, würdigte Dekanin Kerstin Janott Beeres' ehrenamtliches Wirken, unterstrich ihre empathische Art und lobte sie als geduldige und verlässliche Ansprechpartnerin. Still im Hintergrund, aber absolut zuverlässig habe Angelika Konkel-Hansmeyer in 20 Jahren als Verwaltungsfachkraft gearbeitet und dabei für die unterschiedlichsten Ansprechpartner stets den richtigen Ton gefunden. Dann sprach die Dekanin den beiden Frauen Gottes Segen zu.

„Du stellst dich nicht über andere“, nannte die neue DSV-Vorsitzende Astrid Ellermann einen Charakterzug ihrer Vorgängerin. Als sie selbst vor 14 Jahren in die evangelische Gremienarbeit einstieg, sei Beeres schon ein „Alter Hase“ gewesen. „Anja kann Krise“, erinnerte Ellermann an das Geschick, mit unterschiedlichen Charakteren umzugehen sowie an schwierige Zeiten in der Regionalverwaltung und nicht zuletzt die denkwürdige erste Wahl-Sitzung der gemeinsamen Synode 2016, die keinesfalls einfach gewesen sei. Sie habe es geschafft, die Menschen aus den drei ehemaligen Dekanaten zu einem Team zusammenzuführen, lobte für den DSV Annett Kitschke und erinnerte an die sorgsam vorbereiteten Sitzungen und die Bedeutung des gemeinsamen Essens, zu dem Beeres oft einlud, damit man sich dabei kennen lernt. Als „Anja die Menschenfreundin“ bezeichnete der stellvertretende DSV-Vorsitzende Dr. Ulrich Werner seine langjährige Weggefährtin im Vorstand. Zudem habe sie dank ihrer guten Vernetzung immer jemanden gekannt, der weiterhilft, wenn im Vorstand Fragen auftauchten oder etwas zu organisieren war. Beeres selbst nutzte die Gelegenheit, ihren Eltern für die Unterstützung zu danken, die ihrem zeitintensiven Ehrenamt immer wieder zugutekam.

Dass schon der Gottesdienst so kurzweilig und ansprechend war, dafür sorgten Musik und kräftiger Gesang im Miehlener Gotteshaus. Die Dekanatskantoren Martin Samrock und Markus Ziegler hatten mit einem  Instrumentalensemble und einer Kantorei-Abordnung schwungvolle, flotte und zum Sonntag des „guten Hirten“ passende Weisen einstudiert. Eine Jazz-Combo unterhielt beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus die große Gästeschar; ein befreundetes Gesangs-Trio aus Miehlen brachte Lacher und Applaus mit einem außergewöhnlichen Kirchenlieder-Medley auf seine Seite, und eine Foto-Show dokumentierte im Hintergrund das jahrzehntelange Wirken von Beeres.

Der Kollegin dankte im Namen der Präsides-Runde in der EKHN Alexander Ebert, DSV-Vorsitzender im Dekanat Worms-Wonnegau und unterstrich mit Blick auf Konkel-Hansmeyer die Bedeutung einer zuverlässigen Verwaltungsfachkraft. Als Kraftquelle für einen Politiker, der ständig von Termin zu Termin eilen muss, empfand der CDU-Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des Landtags Matthias Lammert den Gottesdienst und die Verabschiedung, an denen auch politische Vertreter von Kreis und Verbandsgemeinde wie Kreisbeigeordnete Gisela Bertram (SPD) und Bürgermeister Jens Güllering (CDU) teilnahmen. Lammert lobte Beeres, der er bei vielen seiner Termine begegnete, mit den drei Worten: „Sie war da!“.

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