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Porträt zum Ruhestand

Pfarrer Heinz-Günter Beutler-Lotz in den Ruhestand verabschiedet

Christine Beutler-LotzFoto von Heinz-Günter Beutler-Lotz bei seiner Verabschiedung

Mitte Juli 2022 wurde Pfarrer Heinz-Günter Beutler-Lotz mit einem Gottesdienst in Wörrstadt aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand verabschiedet. Mehr als 30 Jahre war er als Pfarrer und im Schuldienst für seine Gemeinden, wie auch für seine Schüler*innen tätig.

Heinz-Günter Beutler-Lotz wurde in Wiesbaden geboren und wuchs in einer Siedlung für Post- und Bahnmitarbeitende auf. Pfarrer findet man im Familienstammbau vor ihm keine. Begegnungen mit dynamischen und engagierten Menschen – Pfarrer, Gemeindepädagogin, Hausmeister und Organist des Gemeindezentrums am Wiesbadener Südfriedhof sowie Lehrer*innen – ließen in ihm schon in jungen Jahren den Wunsch reifen, Pfarrer, Musiker oder Lehrer zu werden.

Vom Gemeindepfarrer in den Schuldienst

Zunächst absolvierte Heinz-Günter Beutler-Lotz auf diesem Weg eine duale schulische Ausbildung zum Verlagskaufmann. Der Zivildienst in einer Gemeinde im sozialen Brennpunkt verfestigte schließlich seine Entscheidung, Religionspädagogik in Darmstadt zu studieren. Sein Berufsanerkennungsjahr führte Beutler-Lotz in die Beratungsstelle für Gottesdienste in Frankfurt (heute: Zentrum für Verkündigung). Es folgte ein Theologiestudium in Frankfurt, Mainz und Marburg. Schon damals verdiente er studienbegleitend seinen Unterhalt als Religionslehrer im Mainzer Ketteler-Kolleg. Nach seinem Studium wurde Heinz-Günter Beutler-Lotz 1990 in der Burgkirchengemeinde Ingelheim vom damaligen Propst Helmut Kern ordiniert. Über 23 Jahre war er im Anschluss Gemeindepfarrer in Dienheim. Hier zog er mit seiner Frau Christine Beutler-Lotz, die als Schaustellerpfarrerin arbeitet, die gemeinsamen Söhne auf.

Für alle da zu sein, auf Menschen zugehen, Zusammenhänge herstellen, Menschlichkeit leben, so fasst er seine Arbeit als Gemeindepfarrer zusammen. Und weil sein Engagement nicht an der Gemeindegrenze endet, wirkte er zwölf Jahre für das Alt-Dekanat Oppenheim als Mitglied der Kirchensynode der EKHN und als Sprecher der Propstei Rheinhessen im Ältestenrat. Da die Pfarrstelle in Dienheim eine halbe Stelle war, übernahm Heinz-Günter Beutler-Lotz 2011 zusätzlich eine halbe Religionslehrerstelle an der Georg-Forster-Gesamtschule Wörrstadt. Fünf Jahre später kam der Religionsunterricht an der Integrierten Gesamtschule Osthofen hinzu. Fortan war Pfarrer Beutler-Lotz ganz im Schuldienst und freiwillig an vielen Wochenenden und vertretungsweise im Gemeindedienst unterwegs.

Ein Leben, reich an Geschichten

Beides, Kirche wie Schule, sagt Beutler-Lotz, sei Beziehungsarbeit. Das wurde noch einmal besonders in der Corona-Pandemie deutlich, wo seine seelsorgerischen Kompetenzen auch im Schuldienst vermehrt gefragt waren. Rückblickend vergleicht er seine Laufbahn mit einer Perlenkette: Eine Aneinanderreihung schöner, mal größerer, mal kleinerer Perlen. Alle Stationen, sagt er, gehören zusammen, haben ihre eigene schöne Geschichte in seiner Biographie. Missen möchte er keine. Heinz-Günter Beutler-Lotz freut sich, dass aus allen beruflichen Stationen ehemalige Kolleg*innen bei seiner Verabschiedung in Wörrstadt dabei waren. Der Wanderer zwischen Welten wurde im Juli in einem feierlichen Gottesdienst von Schulamtsdirektor Dr. Meier und Dekanin Susanne Schmuck-Schätzel in den Ruhestand verabschiedet.

„Schauen wir einmal, ob es Gott weiter gut mit mir meint und wie lange und wohin die Lebensreise geht! Das Leben ist für viele Überraschungen gut.“ Heinz-Günter Beutler-Lotz wird sich weiter zu beschäftigen wissen: mit Menschen, mit Lokalgeschichte und mit dem Antiquariat des Altstadtvereins Alzey, dass er mit einer Kollegin seit einigen Jahren erfolgreich ehrenamtlich betreibt.

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