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Emmausgemeinde feiert in Schweighausen einen außergewöhnlichen Gottesdienst

Kirche wird zum Gemeindehaus: Bautagebuch als Predigt

B.-Chr. MaternViele Neugierige hatte der Baustellen-Gottesdienst in Schweighausen angelockt, um sich über die Fortschritte des Umbaus der Kirche zu einem offenen und lebendigen Haus der Begegnung zu informieren.

„Jeder soll in diesem Haus willkommen sein“, sagte Gemeindepfarrerin Silke Funk zum Abschluss eines sehr kreativen Gottesdienstes, der jetzt mitten in einer besonderen Baustelle gefeiert wurde: der evangelischen Kirche in Schweighausen. Das Gotteshaus der evangelischen Emmausgemeinde, zu der neun Ortschaften gehören, wird bis zum Jahresende zu einem multifunktionalen Gemeindehaus umgebaut.

SCHWEIGHAUSEN/RHEIN-LAHN. „Jeder soll in diesem Haus willkommen sein“, sagte Gemeindepfarrerin Silke Funk zum Abschluss eines sehr kreativen Gottesdienstes, der jetzt mitten in einer besonderen Baustelle gefeiert wurde: der evangelischen Kirche in Schweighausen. Das Gotteshaus der evangelischen Emmausgemeinde, zu der neun Ortschaften gehören, wird bis zum Jahresende zu einem multifunktionalen Gemeindehaus umgebaut.

„Heute können wir es verantworten, hierhin einzuladen“, begann der Gottesdienst in dem seit 2017 geplanten und 2022 gestarteten Umbauprojekt. Der ganze Kirchenvorstand wirkte mit sowie die beiden Musiker Ursula Herrmann (Akkordeon) und Friedemann Schäfer (Geige). Die Orgel hat eine neue Heimat im süditalienischen Bari gefunden. Jeder der Räume wurde mit einem Lied vorgestellt: Küche, Empore, der ehemalige Heizungsraum als Salon und natürlich das Kirchenschiff, in dem viele neugierige Gläubige auf Holzbänken saßen. Außergewöhnlich war  bereits der Auftakt, als die Mitwirkenden Kreuz, Kerzen, Bibel und als Blumenschmuck Bauutensilien am Altar ablegten.

Die Predigt kam als Bautagebuch seit dem ersten Spatenstich daher, die mit verteilten Sprechrollen an unzählige Abstimmungsgespräche, an Widrigkeiten, Fortschritte, Finanzierung und Freuden des Projektes erinnerte. Eine lange Liste an einzelnen Gewerken und Baurubriken wurde aufgezählt und ein Bau-ABC zum Besten gegeben von A wie Anstrich über L wie Leader-Förderung bis zu Z wie Zoom-Konferenz. Zum Nachschauen gab es die Entwicklung noch einmal in einer Fotodokumentation in Ruhe zu betrachten.

Nach dem informativen und vielseitigen Beten und Singen blieb Zeit für leckere Baustellen-Snacks und das Schnacken. Das zeigte, was Kirchenvorstand und Pfarrerin genauso wichtig war, in diesem Gottesdienst aufzugreifen: dass der Umbau nicht nur Freude, sondern auch Traurigkeit darüber erzeugt, was nicht mehr da ist. „Beides gehört dazu, zu einer Kirche, die sich immer wieder neu auf den Weg machen muss zu ihren Menschen“, hieß es in der Predigt mit verteilten Rollen. „Deshalb sollten wir in unserer Gemeinde immer füreinander ein offenes Herz, ein offenes Auge und offenes Ohr haben. So bleiben wir gemeinsam auf dem Weg – mit Gott in unserer Mitte.“

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