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Turm der Auferstehungs- gemeinde strahlt in neuem Glanz

Bereits um die Jahrtausendwende wurden Schäden am Beton und der aufgesetzten Glockenstube festgestellt. Diese wurden nun denkmalgerecht saniert. Nachdem der Turm ein Jahr eingerüstet war, klingen seit Ostern nun wieder die Glocken. Spätestens an Pfingsten wird der Turm wieder ganz zu sehen sein.

Der Gebäudekomplex der Evangelischen Auferstehungsgemeinde mit Kirche, Gemeindezentrum und freistehendem Glockenturm wurde 1961 vom Architekten Hans Joachim Lenz geplant und gebaut. Durch seine exponierte Lage direkt neben dem SWR ist der Turm weit sichtbar und prägt das Bild des Mainzer Hartenbergs. „Damit der Turm seinen Charme und seine Geschichte behält, wollten wir die vorhandenen Altersspuren nicht gänzlich entfernen“, erklärt Christiane Wolf, Architektin des Evangelische Dekanats Mainz. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Kaffenberger aus Reinheim hat sie das Konzept für die Sanierung entwickelt und geplant. „Der Beton wurde mit Reparaturmörtel ausgebessert, so dass die Flickstellen sichtbar sind. So konnten wir die Patina der ursprünglichen Bausubstanz erhalten“, so Wolf.

Eine besondere Herausforderung war dabei der metallene Aufsatz des Turms, der die Glocken trägt. Ursprünglich war dieser komplett mit Blattgold verziert. „Seit über 20 Jahren haben wir als Gemeinde darüber nachgedacht, den Glockenturm zu sanieren. Uns war klar, dass ein neu-vergoldeter Glockenturm nicht mehr in die Zeit passt. Aber auch nach vielen Tests hat es in den letzten Jahren nie eine ästhetisch überzeugende Lösung gegeben, die finanzierbar war“, berichtet Jens Martin Sautter, Pfarrer der Auferstehungsgemeinde. Doch auch dafür wurde nun eine Methode gefunden, die dem ursprünglichen Erscheinungsbild des Glockenturms gerecht wird. Nach dem Entrosten und einer Behandlung der Innenflächen mit Öl, konnte mit Goldeffektlack eine ansprechende Oberfläche geschaffen werden. Die Vergoldung einzelner Stäbe in Kreuzform bietet dabei eine Reminiszenz an den Ursprungszustand.

Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf 250.000 Euro. Finanziert wird dieser Betrag durch Spender in der Gemeinde sowie Förderungen durch Dekanat und die Generaldirektion Kulturelles Erbe. „Mehr als dreißig Jahre hat die Kirchengemeinde auf dieses Ziel hingearbeitet: Der Campanile, der freistehende Turm vor der evangelischen Auferstehungskirche sollte saniert werden und wieder würdig und strahlend die Botschaft von der Liebe Gottes zu den Menschen verkünden“ freuen sich Ulrike Weber und Helmut Rohrbach, Mitglieder des Bauausschusses der Gemeinde, „Wir sind zutiefst dankbar, dass das mithilfe des Architekturbüros Kaffenberger und vieler äußerst fachkundiger Handwerksbetriebe und der Förderung durch Dekanat, Land und Spender endlich gelungen ist und abgeschlossen werden konnte. Wir freuen uns besonders, dass durch die differenzierte Materialwahl bei der Wiederherstellung des Glockenkäfigs Kreuze am oberen Ende des Turms sichtbar gemacht werden konnten."

Auch Pfarrer Sautter ist begeistert, als die Glocken nach monatelangem Schweigen zu Ostern wieder zu hören waren: „Wir haben gemerkt, was uns gefehlt hat. Die Glocken sind weithin zu hören und machen den Gottesdienst zu einem öffentlichen Ereignis, zu dem alle eingeladen sind.“ Bis Pfingsten werden die letzten Gerüste abgebaut sein und ein Fest zur Wiedereinweihung gefeiert. Dieses beginnt um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst mit Turmbläsern, einem Saxophonquartett und anschließendem Gemeindebrunch unter dem Turm. Anschließend gibt es von 12 bis 15 Uhr stündlich Turm- und Kirchenführungen.

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