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Von der Hoffnung auf neue Blüte nach dem Rückschnitt

Das frische Grün

J. Wiegersekhn2030 Gemeindebriefvorlage

In diesem Frühjahr ist mir an mehreren Orten etwas Schönes begegnet: Das frische Grün! Das frische Grün der Büsche und Stauden, die nach dem Rückschnitt schon die neuen Triebe aus der Erde strecken.

Bis Ende Februar waren sie dann doch fällig – die Stauden und Büsche. Denn danach beginnen die Vögel und Insekten ihre Nester herzurichten und die will ich nicht stören. Ich lasse aber gern die verblühten Stauden und Büsche über den Winter stehen – zum einen können die Pflanzen dann alle Nährstoffe in die Wurzeln und Knollen zurückziehen, zum anderen sieht es doch einfach traumhaft aus – Rauhreif oder Schnee geben den alten Trieben noch einmal eine ganz besondere Schönheit. Doch jetzt im Frühjahr mussten sie weg, sonst können sich die Stauden und Büsche nicht gut entwickeln und im Sommer schöne Blüten treiben.

In diesem Frühjahr ist mir dabei an mehreren Orten etwas Schönes begegnet: Das frische Grün! Das frische Grün der Stauden, die schon die neuen Triebe aus der Erde strecken. Und so blieben im Anschluss an den Rückschnitt an vielen Stellen in unserem Garten keine kahlen Stellen übrig, sondern frische, grüne Flächen, die mich froh machen und die Hoffnung nähren, dass es auch in diesem Jahr wieder ein buntes Blütenmeer in unserem Garten geben wird.

Wieder habe ich dabei an unseren kirchlichen Reformprozess gedacht. Auch wenn wir in der nächsten Zeit erst klären, wo wir „zurückschneiden“ müssen, so entdecke ich an vielen Punkten doch schon dieses frische Grün. Ich werde zu Gottesdiensten eingeladen, bei denen die Stühle zu Gruppen gestellt sind und sogar ein kleiner Imbiss in der Mitte steht. Ich höre von den Entlastungen durch die Sommer- & Winterkirchen, die vielleich auch deswegen immer ein besonderes Erlebnis sind, da die Kollegen/innen sich richtig Zeit für „ihren“ Gottesdienst nehmen können. Ich höre von gemeinsamen Konfi-Konzepten, so dass in einer Region sogar unterschiedliche Konzepte angedacht werden, unter denen dann die jungen Leute wählen können. Ich stehe in Kirchen, die gerade saniert und auf die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst werden (z.B. mit einer mobilen Bestuhlung, einer guten Tonanlag oder mit WLAN). Ich höre von Gruppen für Kinder und Jugendliche, die längst schon über die Kirchengemeindegrenzen hinaus genutzt werden – im kirchenmusikalischen Bereich ist das ja längst schon so. Apropos Kirchenmusik: Vielleicht findet in diesem Jahr in jeder Nachbarschaft ein Konzert der jeweiligen nebenamtlichen Kirchenmusiker/innen statt …

Ja, die Belastung der Ehrenamtlichen ist hoch und auch die Verwaltungsstrukturen haben sich noch nicht verbessert. Das wird sich hoffentlich 2026 ändern, wenn die Rahmenbedingungen stehen. Und dann hat unser Leiter der Kirchenverwaltung von der Kirchensynode noch einmal ein ordentliches Budget bekommen, um die Verwaltungsreform und die Digitalisierung anzugehen.

Deswegen sehe ich auch bei ekhn2030 schon viel frisches Grün, so dass mir nicht so bange ist, wenn wir jetzt ans Zurückschneiden gehen.

Bleiben Sie wohlbehütet,

Ihr Dekan Olliver Zobel

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