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Kirchengemeinde verabschiedet Pfarrer-Ehepaar und führt neue Kita-Leiterin ein

Abschied und Neubeginn bewegen in Nastätten

B.-Chr. MaternDekanin Kerstin Janott (rechts) und Torsten Hartmann (links) verabschiedeten das Pfarrer-Ehepaar Constanze und Christopher Reif.

Mit der Erfahrung, dass Freud und Leid oft eng beinander liegen, begann in Nastätten ein Gottesdienst, der das zum Ausdruck brachte: die neue Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte (Kita) Pusteblume Tatiana Martin Velasco wurde ins Amt eingeführt und gleichzeitig das Pfarrer-Ehepaar Constanze und Christopher Reif verabschiedet.

NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. Mit der Erfahrung, dass Freud und Leid oft eng beinander liegen, begann in Nastätten ein Gottesdienst, der das zum Ausdruck brachte: die neue Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte (Kita) Pusteblume Tatiana Martin Velasco wurde ins Amt eingeführt und gleichzeitig das Pfarrer-Ehepaar Constanze und Christopher Reif verabschiedet. Die beiden Veränderungen wurden ebenso emotional wie zuversichtlich in und vor der evangelischen St. Salvator-Kirche feierlich gewürdigt.

„Dienste in der Gemeinde lassen sich  immer nur gemeinsam erledigen“, sagte Pfarrerin Reif; das habe bereits der Apostel Paulus gewusst, der schrieb, dass es vieler Gaben für eine Gemeinde bedürfe. Danach segnete sie Velasco für ihren Leitungsdienst in der Kita, den sie bereits im August angetreten hat. In ihrer Abschiedspredigt erinnerte Reif an die vielen Lichter, die es gerade in der dunklen Jahreszeit zu sehen gibt. Wenn im Pfarrhaus kein Licht mehr brennt, löse das in manchen ein mulmiges Gefühl aus, weil ihnen mit Licht darin Kirche ein Stück näher vorkomme. Dann rückte sie aber die „wirklich wichtigen Lichter“ in den Mittelpunkt: die von Oster-, Tauf- und Grabkerzen; mit Teelichtern symbolisierte sie die Gemeinschaft schenkenden Veranstaltungen, die sie erlebt habe und eine unterstützende Pfarrschaft. Ihr und ihrer Familie sei auch der Kirchenvorstand zum Licht geworden. „In dieser Gemeinde gibt es so viele Lichtblicke“, so die Theologin.

Dass jeder Mensch seinen eigenen unverwechselbaren Klang trägt, die sich in einer Gemeinde aufeinander einschwingen, machte Dekanin Kerstin Janott mit einem Experiment deutlich. Sie ließ die Anwesenden auf Kommando Summen, Singen, Brummen, wie ihnen gerade zumute ist. Ein vielstimmiger Klang-Mix füllte den Kirchenraum. Dass sich die Gemeinde überhaupt auf das Experiment einließ, spreche für ihre Offenheit auch für Neues. Mit dem Kirchenvorstand hätte das scheidende Pfarrerpaar einen gemeinsamen Klang gefunden. „Und wenn eine Stimme mal versagt, singen und tragen andere weiter“, erklärte Janott, bevor sie die Beiden von ihrem Dienst in Nastätten entpflichtete und um Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg bat, der die Familie nun nach Heuchelheim bei Gießen führt. Die Vakanzvertretung übernimmt Pfarrer Armin Himmighofen.

Sichtlich bewegt dankte Kirchenvorstandsvorsitzender Torsten Hartmann fürs Wirken in Nastätten, eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe und viele bereichernde Gespräche. Viel Zuversicht und Freude schenkten die musikalischen Beiträge. Dekanatskantor Markus Ziegler begleitete den frohen Gesang von Kita-Team und Kindern am Keyboard und die ganze Gemeinde an der Orgel, die der neuen Kita-Leiterin und der Pfarrfamilie am Ende gleichermaßen Gottes Segen zusang, der „wie ein helles Licht leuchtet weit, alle Zeit in der Finsternis“. Das taten im Anschluss mit Worten noch zahlreiche Gäste im als Mini-Adventsmarkt eingerichteten Pfarrhof, wie etwa die Vorsitzende der Dekanatssynode Anja Beeres oder der Erste Beigeordnete der  Verbandsgemeinde Nastätten Ernst-Georg Peiter.

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