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Tagung Dekanatssynode

Zwischen Haushalt und Sparprozess

Foto: Christian Weise

Die Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats Mainz tagte in der Evangelischen Auferstehungsgemeinde. Im Mittelpunkt standen die Verabschiedung des Haushalts 2022 und die Gestaltung des ekhn2030 Prozesses.

Haushalt 2022

Der Haushalt hat wie im Vorjahr ein Volumen von rund 4,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind 3,1 Millionen Euro Kirchensteuer. Die übrigen Kosten werden getragen von Zuschüssen Dritter, wie Bund, Land oder Gemeinden sowie Erträgen aus Veranstaltungen, Vermietungen und Zinsen. Die Synode stimmte dem Haushalt mehrheitlich zu. Der Haushalt liegt in der Zeit vom 16. bis einschließlich 20.5.2022 zur Einsicht in der Geschäftsstelle des Dekanat Mainz zu den gewohnten Öffnungszeiten aus.

Umsetzung des ekhn2030 Prozess im Evangelischen Dekanat Mainz

Intensiv diskutiert wurde der von der Landeskirche angestoßene Prozess 2030. Ziel dieses Prozesses ist es, aufgrund des Rückgangs der Kirchenmitglieder und des damit verbundenen Rückgangs der Kirchensteuer, 140 Millionen Euro jährlich einzusparen. Dazu sollen unter anderem Kirchengemeinden zu Nachbarschaftsräumen zusammengefasst und Gebäude reduziert werden. Dr. Birgit Pfeiffer, Bettina Sieck und Pfarrerin Ilka Friedrich berichteten von den Beschlüssen der Landessynode zu ekhn2030. Dekan Andreas Klodt erklärte, dass ekhn2030 ein klar strukturierter Prozess im Dekanat sei. Die Verantwortung dafür habe der Dekanatssynodalvorstand. Zum Erreichen des gemeinsamen Ziels sei jedoch die Gemeinschaft des Dekanats gefragt. „Die gemeinsame Verantwortung besteht darin, für die kommenden Jahre - aber gewiss auch über das Jahr 2030 hinaus - die Verkündigung des Evangeliums in und um Mainz trotz der Einsparvorgaben in vielerlei Gestalt möglich zu machen“, so Klodt.

Die stellvertretende Präses Anette Schaar stellte den Fahrplan zur Bildung von Nachbarschaftsräumen im Evangelischen Dekanat vor. Es gibt drei Arten, wie Nachbarschaftsräume organisiert werden könnten: durch Fusion der Gemeinden, als Gesamtgemeinde oder als Arbeitsgemeinschaft, auch Mischformen innerhalb einer Nachbarschaft sind denkbar. Der DSV wird drei Vorschläge zur Gestaltung der Nachbarschaftsräume erarbeiten. In einem partizipativen Prozess werden dazu eine Resonanzgruppe aus allen Kirchenvorständen eingerichtet, die die Vorschläge diskutiert. Der favorisierte Vorschlag wird am Kirchenvorstehertag im November finalisiert und der Herbstsynode vorgelegt. Bis Ende 2023 muss es einen Beschluss durch die Dekanatssynode zur geografischen Umschreibung der Nachbarschafträume geben.

DSV-Mitglied Thomas Metz erläuterte die Herangehensweise zur Gebäudekonzentration im Evangelischen Dekanat Mainz. Vorgabe der Landeskirche im ekhn2030 Prozess ist es, 20 Prozent der Gebäude zu reduzieren. „Um die Gebäudebewertung in den Nachbarschaftsräumen zu erarbeiten, brauchen wir eine vernünftige Bestandsanalyse, um ein Konzept entwickeln zu können.“, erklärt Metz.  Das Konzept solle beim „Runden Tisch Bauen“ im Juni den Kirchenvorständen vorgestellt werden. 2026 muss der Gebäudekonzentrationsprozess von der Dekanatssynode beschlossen und anschließend umgesetzt werden.

Auch im Verkündigungsdienst wird es eine neue Bemessung geben. War das Mainzer Dekanat von den bisherigen Kürzungen nicht oder kaum betroffen, so würden entsprechend der Vorlage der Kirchenleitung für die Kirchensynode der EKHN bei der nächsten Verkündigungsdienstbemessung die 24,5 Gemeindepfarrstellen auf 19 reduziert. Das heißt, es müssen 5,5 Stellen eingespart werden. Auch im Regionalen Pfarrdienst sollen Stellen eingespart werden. Hier würde der Stellenanteil von 3,5 Pfarrstellen auf 2,25 Stellen zurückgehen.

Wahl von Gremien-Vertretern und Anträge an die Landessynode

Neben den Schwerpunktthemen wurden auch Vertretungen für die verschiedensten Gremien gewählt. Kerstin Oldsen fungiert als Vertreterin für Bettina Sieck als Synodale in der Landessynode. Für die Verbandsvertretung der Regionalverwaltung Rheinhessen wählte die Synode Berit Sommerfeld, als Stellvertreterin wurde Pfarrerin Britta Busch bestimmt. In der Diakoniekonferenz vertritt zukünftig Stadtkirchenpfarrer Kristian Körver die Synode. Dr. Birgit Pfeiffer wird weiterhin Mitglied in der Mitgliederversammlung der Diakonie Hessen sein. Das sechsköpfige Kuratorium der Evangelischen Rebenstiftung wird zukünftig durch die Synodalen Dr. Birgit Pfeiffer, Willi Opp und Urs Matter komplettiert. In der Vollversammlung der Evangelischen Jugend des Dekanats Mainz vertritt Carola Lauck erneut die Synode.

Zudem beschloss die Dekanatssynode zwei Anträge an die Kirchensynode. Zum einen, das Gesetz zur Gebäudekonzentration für KITAs in Rheinland-Pfalz nicht umzusetzen. Zum anderen, dringend für die Dekanate und Kirchengemeinden für Eröffnungsbilanzen im Rahmen der Einführung der Doppik zu sorgen.

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