Interkulturelle Woche
#offengeht
14.09.2021 ysch Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Etwas nachdenklicher fügt Mohri hinzu: „Die Worte offen oder Öffnung haben wir ja vor der Pandemie ganz anders verstanden. Vielleicht wächst jetzt wirklich das Bewusstsein, dass wir Menschen weltweit miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind und gewinnt Öffnung und Offenheit durch die Pandemie einen ganz neuen Sinn und Wert.“
Wegen Corona wird auch in diesem Jahr kein Fest der Kulturen stattfinden, aber ein youtube-Kanal soll mit „Geschmäcker der Vielfalt“ die kulinarische Seite des Festes für Zuhause erlebbar machen. Am traditionellen Fest-Tag, Samstag, 18. September, 11 Uhr auf dem Obermarkt in Worms, werden Christ*innen, Alevit*innen und Muslim*innen, Gläubige unterschiedlicher Religionen und Konfessionen ihr gemeinsames Gebet ausrichten: „Unter offenem Himmel und mit den Füßen fest auf der Erde stehen wir zusammen und breiten auf verschiedene Weise unseren Dank und unsere Hoffnung aus.“
Im Anschluss gibt es vielfältige Informationen zum Interkulturellen Runden Tisch am Stand am Obermarkt. Hier wird auch der neue interreligiöse Kalender: „Einblicke in Wormser Gotteshäuser 2022“ vorgestellt und erhältlich sein.
Überhaupt bildet das dritte Wochenende im September den Veranstaltungsschwerpunkt. Es beginnt mit einem Theaterstück zum Thema Religionsfreiheit am Freitag: Mehdi Diebaj, Pfarrer und Konvertit, steht in Teheran vor Gericht. Auf seiner Verteidigungsrede basiert die Performance, die Medi Salimpour und Peyman Yousefi, zwei iranische Christen und Konvertiten, gemeinsam mit dem Schauspieler Markus Kiefer und dem Musiker Abbas Mashayekh zeigen. Die Frage zur anschließenden Diskussion wird lauten, was uns und hier Religionsfreiheit bedeutet.
Am Samstag findet, wie gewohnt, das Gebet der Religionen statt. Und am Sonntag erfolgt die Einladung, sich in einer Gesprächsrunde näher mit der Ausstellung „Multireligiosität und Multikonfessionalität in Worms und Rheinland-Pfalz“ zu befassen. Einzelne Autor*innen führen in die Ausstellung ein und auch hier kann zum Thema werden, wie Offenheit in der Geschichte gestaltet wurde aber auch aktuell gelebt und als bereichernd erfahren werden kann.
Der Interkulturelle Runde Tisch freut sich, trotz der Corona-Einschränkungen ein gutes Programm zusammengestellt zu haben: „Es ist demokratiefreundlich und antirassistisch angelegt, und will diejenigen stärken, die Offenheit in unserer Gesellschaft leben, und neue Neugierige dazu einladen.“
DAS PROGRAMM IM ÜBERBLICK
- Der Weg des Mehdi Diebaj. Performance und Diskussion zum Thema Religionsfreiheit
Freitag, 17. September, 19.30 Uhr, Lukaskirche, Bensheimerstr. 15 - Gebet der Religionen
Samstag, 18. September, 11 Uhr, Obermarkt - Gesprächsrunde zur Ausstellung „Multireligiosität und Multikonfessionalität in Worms und Rheinland-Pfalz“
Sonntag, 19. September, 17 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, am Marktplatz Worms - Karl-Heinz Deichelmann liest aus den Tagebüchern von Victor Klemperer: „Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten“
17. bis 19. September, jeweils von 10 bis 22 Uhr, in den Räumen der ehemaligen Back-Factory (Kämmererstrasse 9-13) - Gemeinsam haben wir mehr Power! Empowerment-workshop für Mädchen und junge Frauen (ab 16 Jahren)
Sonntag, 26. September, 16 - 19 Uhr, Anmeldung erforderlich: erika.mohri@ekhn.de
- Integrationsgeschichten. Information und Diskussion zur Integration der geflüchteten Menschen in Worms.
Mittwoch, 29. September, 19 Uhr, Haus am Dom, Burkhardsaal, Anmeldung erforderlich: Flüchtlingshilfe Dom St. Peter und St. Martin, hanshimmel50@gmx.de oder 06241 4960190 - Ökumenisches Mittagsgebet „Fünf nach Zwölf“ zum Motto der Interkulturellen Woche: #offengeht!
Samstag, 2. Oktober, 12.05 Uhr, Dom zu Worms
Hier geht's zum YouTube-Kanal der Interkulturellen Woche in Worms:
YouTube
Das ausführliche Programm als pdf-Datei gibt es hier:
Programm zur Interkulturellen Woche 2021 in Worms
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