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Neues Team am Alten Dom

Juliane DielNeues Team am Alten Dom: Gemeindepädagogin Astrid Münk-Trindade und Stadtkirchenpfarrer Kristian Körver

Im Oktober startet ein neues Team seine Arbeit am Alten Dom, St. Johannis. Gemeindepädagogin Astrid Münk-Trindade und Stadtkirchenpfarrer Kristian Körver werden gemeinsam mit je einer halben Stelle neue Konzepte und Angebote in den alten Mauern und darüber hinaus entwickeln.

„Als ich die Kirche das erste Mal betrat, fühlte ich mich sofort angesprochen. Der Raum hat mich umgehauen“, beschreibt die Gemeindepädagogin ihren ersten Blick in den Alten Dom. Elf Jahre arbeitete Astrid Münk-Trindade zuvor im Dekanat Bergstraße als Gemeindepädagogin. Die unterschiedlichsten Zielgruppen standen dabei im Fokus: Von Konfi-Arbeit, Kinderkirchentagen und Familiengottesdiensten bis hin zum Aufbau eines Teamkreises, religionspädagogischer Arbeit in der Kita oder Angebote in der Erwachsenenbildung. Davor war Münk-Trindade viel im Ausland unterwegs. Nach dem Gemeindepädagogik-Studium in Freiburg schloss sich ein Studium der Vergleichende Europäische Sozialwissenschaften in Maastricht und London an. Ihr Weg führte über Portugal und Italien nach Mosambik, wo sie für den Evangelischen Entwicklungsdienst Frauen und Aidswaisen psychosoziale Unterstützung bot. Zurück in Deutschland begleitete sie eine Projektstelle am religionspädagogischen Institut zum Globalen Lernen, bevor es an die Bergstraße ging.

Nun freut sie sich auf ihre neue Wirkungsstätte in Mainz: „Es ist wunderbar nun an dem Transformationsprozess der Kirche teilzuhaben und hier eine Begegnungsstätte entstehen zu lassen.“, erklärt die 45jährige. Dafür möchte Münk-Trindade - neben den Führungen und der Öffnung der Kirche für Besucher - Zugänge für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen entwickeln: „Ich möchte diesen Raum durch verschiedenste Angebote nicht nur geschichtlich, sondern auch kulturell und spirituell zugänglich machen.“, erklärt sie ihren Ansatz.

„Freude an der spirituellen Kulturarbeit“ ist auch die Motivation von Pfarrer Kristian Körver für seinen Stellenwechsel zum Stadtkirchenpfarrer in Mainz. Er möchte die Spuren des Evangeliums in unterschiedlichsten Erscheinungsformen entdecken und an die Menschen vermitteln: „St. Johannis ist eine spannende Kirche. Mehr als eine halbe Million Fundstücke gibt es hier, die alle eine Geschichte erzählen. Vom mittelalterlichen Rosenkranz bis zum Autoreifen aus den 50er Jahren – dahinter stehen Lebensgeschichten von Menschen“, begeistert er sich. Doch seine Wirkungsstätte sieht er nicht nur an der Kirche verortet. Die Stelle der Evangelischen Stadtkirchenarbeit hat einen klaren Neuzuschnitt bekommen. Körver wird verstärkt über die Mauern des alten Doms hinaus in der Landeshauptstadt wirken und wird Kooperationen mit Museen, Theatern, der Stadt und anderen Kirchengemeinden in der Landeshauptstadt suchen. Und auch die Eintrittsstelle für Menschen, die (wieder) der evangelischen Kirche angehören möchten, liegt in seiner Hand.

In der Kulturarbeit ist Körver zu Hause. Vor seinem Theologie-Studium arbeitete er lange Zeit am Theater und betrieb eine Agentur für historische, zeitgemäße Kulturvermittlung. Bevor es den 46jährigen nach Mainz verschlug, war er Gemeindepfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde in Nastätten. Im letzten Jahr übernahm er die halbe Pfarrstelle der Mainzer Thomaskirchengemeinde, um dort den Fusionsprozess mit der benachbarten Evangelischen Melanchthongemeinde zu begleiten. Nebenher studiert er „Management, Ethik und Innnovation im Non-Profit-Bereich“ an der Universität Heidelberg. Der schnelle Stellenwechsel war so nicht geplant, doch als die Stadtkirchenarbeitsstelle frei wurde, war für ihn klar, dass er sich auf „diese Traumstelle, die es nur viermal in der Landeskirche gibt“ bewerben möchte. Für die kommenden Aufgaben lautet sein Credo: „Bewährtes weiterführen, aber auch neue Ansätze finden.“ Gut vorstellen kann Körver sich ein neues Format in St. Johannis zur Adventszeit, das begleitend zum Weihnachtsmarkt in der Innenstadt geistliche Impulse gibt.

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