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46-Jährige Pfarrerin aus Langenscheid wird im Mai 2022 Nachfolgerin von Renate Weigel

Nassauer Synode wählt Kerstin Janott zur künftigen Dekanin

B.-Chr. MaternFreuten sich, dass es mit der Wahl von Pfarrerin Kerstin Janott (vorn links) im kommenden Jahr einen nahtlosen Übergang im Dekane-Amt geben kann (vorn von rechts): Präses Anja Beeres, Dekanin Renate Weigel, Propst Dr. Klaus-Volker Schütz und der gesamte Synodalvorstand.

Die Synode des evangelischen Dekanats Nassauer Land hat während ihrer Herbsttagung in Miehlen Pfarrerin Kerstin Janott zur künftigen Dekanin gewählt. Die 46-Jährige Theologin aus Langenscheid wird damit im Mai nächsten Jahres Nachfolgerin von Renate Weigel.

MIEHLEN/RHEIN-LAHN. (3. Oktober 2021) Die Synode des evangelischen Dekanats Nassauer Land hat während ihrer Herbsttagung in Miehlen Pfarrerin Kerstin Janott zur künftigen Dekanin gewählt. Die 46-Jährige Theologin aus Langenscheid wird damit im Mai nächsten Jahres Nachfolgerin von Renate Weigel.  Die in dieser Amtsperiode vermutlich letzte Tagung der Synode war aufgrund der Corona-Pandemie abermals als Live-Stream im Internet zu verfolgen, weil im Bürgerhaus nur Platz für Stimmberechtigte war.

Vor ihrer Wahl hatte sich Janott den 81 anwesenden stimmberechtigten Frauen und Männern im Bürgerhaus vorgestellt. „Unser Dekanat ist auf einem guten Weg. Ich arbeite und gestalte hier gerne mit. Wir sind in unserem Dekanat gesegnet mit ganz vielen wundervollen Menschen, die sich mit ihren Möglichkeiten einbringen“, so Janott. Das Wörtchen „weniger“ präge derzeit die Wahrnehmung von Kirche von außen sowie auch innerhalb der Kirchengemeinden, was mutlos machen könne. Sie lud dazu ein, hinzuschauen, was da ist. „Es gibt sie, die Menschen, die in unseren Orten Verantwortung tragen, Menschen, die sich einsetzen, weil sie Kirche als einen Ort erleben, in dem sie ihren Glauben leben und gestalten können.“ Das beste Beispiel dafür seien die Anwesenden, die ihre Gemeinden vertreten. Erwartungen, Ressourcen und die gegenseitige Unterstützung und Stärkung seien für sie wichtige Gesprächsthemen. Nicht Eine müsse alles können und nicht eine Kirchengemeinde das ganze Spektrum an Angeboten abdecken. „Jeder unserer Orte hat eine eigene Prägung“. Die Vielfalt im Dekanat sei ein großer Segen, weil es bedeute, „unterschiedliche Menschen können bei uns ihre geistliche Heimat finden“. Kirche seien nicht nur Pfarrpersonen, Kirchenvorstand und das Haus aus Stein, sondern „die Gemeinschaft der Heiligen, die sich immer wieder unterschiedlich und an verschiedenen Orten zusammenfindet und Gottes Segen nachspürt.“

Janott ist seit 2017 Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) und bereits seit 2007 Pfarrerin in der Esterau, wo sie die Kooperation der Kirchengemeinden in der Esterau maßgeblich mitgestaltete. Sie hatte unter anderem die Projektleitung „virtuelles zentrales Büro in der Esterau“, war Mitglied in der Resonanzgruppe kirchengemeindliche Kooperationen und bereitete als Mitglied in der Steuerungsgruppe die gemeindeübergreifende Trägerschaft für die Kindertagesstätten im Dekanat Nassauer Land vor. Wie heute im vereinigten war sie bereits im Dekanat Diez Umweltbeauftragte. Janott ist verheiratet und hat zwei Kinder.

 

Mit einem Blumenstrauß gratulierte die Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) Anja Beeres der künftigen Dekanin zur Wahl. Der DSV habe sich früh auf den Weg gemacht und bereits im Januar die Ausschreibung auf den Weg gebracht, sagte Beeres. Die Frage aus dem Plenum, warum nur eine Kandidatin zur Wahl stehe, beantwortete Propst Dr. Klaus-Volker Schütz. Generell gingen im Moment weniger Bewerbungen ein; in einem Dekanat sei die Dekane-Stelle gerade zum dritten Mal ausgeschrieben. „Sicher gab es auch Zeiten, mehr Kandidaten zu präsentieren“, so das Mitglied der Kirchenleitung, die das Verfahren leitet. „Aber wenn wir eine ausgezeichnete Kandidatin haben, warum sollen wir die nicht präsentieren?“. Deshalb habe niemand, auch nicht der DSV, die Karte gezogen, die Stelle erneut auszuschreiben.

Noch zwei andere Personen hatte die Synode zu wählen nach dem Wegzug von Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom. So wurde der Diezer St. Peter-Pfarrer Manuel Fetthauer in den DSV gewählt. Uwe Norwig  wurde in den Trägerausschuss  der EvKiD (Evangelische Kindertagesstätten im Dekanat) gewählt.

Schutzkonzept zum Kindeswohl

An die Verantwortung der Kirchenvorstände, wenn es um das Wohl von Kindern und Jugendlichen geht, erinnerte Dekanin Renate Weigel die Synodalen. Dabei werden sie jetzt mit einem Konzept „Kinderschutz und Kindeswohl“ des Dekanats unterstützt, das sie für ihre eigene Gemeinde verwenden können, wenn sie kein eigenes Konzept aufstellen möchten. Dazu zählt nicht nur die Benennung eines Schutzbeauftragten, sondern auch Schulungen, um Grenzverletzungen gar nicht erst entstehen zu lassen und sie zu erkennen. Nach den Herbstferien erhalten die Gemeinden das Papier; im neuen Jahr werden dann auch Schulungen angeboten.

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