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Ordination Sophia Schäfer

Mit Worten eine Brücke bauen

Dietrich ReinVon links: Pfarrerin Sophia Schäfer, Pfarrerin Veronika Veerhoff (Magnus- und Matthäusgemeinde, Rosengarten), Dekanin Jutta Herbert, Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land Henriette Crüwell, Pfarrer i.R. Bernd Apel (vormals Pfarrer für Ökumene im Gießener Land), Dr. Ulrich Oelschläger (Kirchenvorsteher und ehemaliger Präses der EKHN), Pfarrerin Ann-Sophie Huppers (Bad Schwalbach).Von links: Pfarrerin Sophia Schäfer, Pfarrerin Veronika Veerhoff (Magnus- und Matthäusgemeinde, Rosengarten), Dekanin Jutta Herbert, Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land Henriette Crüwell, Pfarrer i.R. Bernd Apel (vormals Pfarrer für Ökumene im Gießener Land), Dr. Ulrich Oelschläger (Kirchenvorsteher und ehemaliger Präses der EKHN), Pfarrerin Ann-Sophie Huppers (Bad Schwalbach).

Die Ordination ist für jede Pfarrerin und jeden Pfarrer etwas ganz Besonderes, denn sie ist einmalig. Mit dieser gottesdienstlichen Handlung werden evangelische Pfarrer:innen offiziell in ihr Amt eingeführt und erhalten damit etwa das Recht zu predigen, das Abendmahl durchzuführen oder auch zu taufen und zu beerdigen. Für Sophia Schäfer war es am vergangenen Sonntag soweit.

Dietrich ReinPfarrerin Sophia Schäfer kurz nach ihrer OrdinationSoeben ordiniert: Pfarrerin Sophia Schäfer

Seit zwei Monaten im Dienst
Seit dem 1. August ist die 36-Jährige als Gemeindepfarrerin für die Wormser Magnus- und Matthäusgemeinde sowie die Lampertheimer Kirchengemeinde Rosengarten tätig, nun wurde sie durch Henriette Crüwell, Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land, ordiniert.

Beharrlich und zuversichtlich
„Pfarrerin zu werden heißt auch, beharrlich zu bleiben sowie sich Veränderungen in der Kirche und den Vorwürfen und Erwartungen von außerhalb zu stellen. Das wird wohl erst mal anstrengend“, brachte Sophia Schäfer ihre Erwartungen an den Pfarrberuf zum Ausdruck. Dennoch gab sie sich zuversichtlich: „Ich glaube daran, dass die Botschaft eines liebevollen Gottes, des Lebens nach dem Tod und einer starken, solidarischen Gemeinschaft trägt und auch im Wandel beständig bleibt.“

Talent zum Brückenbauen
„Sie haben in ihrem Leben schon oft Brücken gebaut – von Mensch zu Mensch, von Religion zu Religion“, wandte sich Pröpstin Henriette Crüwell in ihrer Ordinationsansprache an Sophia Schäfer. Die Ökumene und der interkulturelle Dialog liegen der frischgebackenen Pfarrerin dabei besonders am Herzen. So hat Schäfer bereits während ihrer Studienzeit in Berlin mit anderen Studierenden einen interreligiösen Stammtisch gegründet. „Wer Sie im Umgang mit anderen erlebt, spürt sofort diese interessierte Verbindlichkeit“, so die Pröpstin weiter. „Sie kommen schnell mit Jung und Alt ins Gespräch, ich glaube, weil man Ihnen anmerkt, dass Sie ‚echt‘ am anderen interessiert sind und verstehen wollen, wie er bzw. sie die Welt sieht“, zeigte sich Crüwell beeindruck von Schäfers Talent auf Andere zuzugehen. „Ich freue mich sehr, dass Sie diese Gabe nun auch in Ihr neues Amt einbringen wollen, denn wir sollen Brückenbauer:innen des Wortes sein, indem wir von dieser Brücke erzählen, die niemand anderes als allein Christus ist, der Gott und Mensch, Himmel und Erde in sich verbindet“, schloss die Pröpstin.

Trotz und Vertrauen
„Hier stehe ich und kann nicht anders.“ Mit diesen geschichtsträchtigen Worten wandte sich Pfarrerin Sophia Schäfer in ihrer Predigt an die rund 200 Besucher:innen, die in der Wormser Magnuskirche erschienen waren. Sie sprach über den Trotz, der die notwendige Energie schenkt, den eigenen Standpunkt zu verteidigen oder sich für Andere einzusetzen. Dabei habe Trotz auch mit Vertrauen zu tun. So bezeichnete Schäfer das Vertrauen auf Gott als „eine trotzige Kraft, die sich wehrt gegen die Belanglosigkeit des Seins“. Auch wenn es genügend Gründe für Zweifel gebe, Katastrophen in der Kirche, in der Politik, der Gesellschaft, appellierte sie an die Gottesdienstbesucher:innen: „Werft euer Vertrauen nicht weg! Bleibt dabei, trotzdem.“

Dank für Engagement
Abschließend brachte Dekanin Jutta Herbert ihren Dank denen gegenüber zum Ausdruck, die das Gemeindeleben während der langen Vakanz aufrechterhalten haben: Als „Engel mit Füßen“ bezeichnete Herbert die Kirchenvorstände der beiden Gemeinden und dankte auch Pfarrerin Veronika Veerhoff, Pfarrer Erik Lindstedt sowie vielen weiteren Pfarrer:innen, insbesondere aus der Wormser Innenstadt, für ihr Engagement.

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