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Propst Schütz predigte in der indonesischen Kristusgemeinde in Frankfurt

„Jeder kann zu einem Klima der Liebe beitragen“

Von weit her waren die Gemeindeglieder gekommen, nicht nur aus vielen Stadtteilen Frankfurts, sondern sogar aus Darmstadt und Marburg, um die Predigt zu hören, die an diesem Sonntag Invokavit Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land und Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, in indonesischer Sprache hielt.

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H.Wiegers

Während vor der Kirchentür trotz winterlicher Temperaturen die Touristen über den Frankfurter Römerplatz flanieren, herrscht im Inneren der spätgotischen Alten Nikolaikirche eine ganz besondere, stille Atmosphäre. Es wird Gottesdienst gefeiert, ein außergewöhnlicher Gottesdienst ...

Rund 70 Menschen, deren Wurzeln zumeist im fernen Indonesien liegen und die zum Teil schon in zweiter und dritter Generation in Deutschland leben, haben sich hier unter dem ehrwürdigen Kreuzgratgewölbe versammelt. Sie alle sind Mitglieder der Evangelischen Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main, die seit ihrer Gründung 1973 eine Heimat in der Evangelisch-lutherischen St. Paulsgemeinde am Römerberg gefunden hat.

Von weit her sind die Gemeindeglieder gekommen, nicht nur aus vielen Stadtteilen Frankfurts, sondern sogar aus Darmstadt und Marburg, um die Predigt zu hören, die an diesem Sonntag Invokavit Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land und Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, in indonesischer Sprache hält. Propst Schütz fühlt sich eng mit der Gemeinde verbunden, und ist auch in der seit 1986 bestehenden ökumenischen Partnerschaft zwischen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (Propstei Rheinhessen) und der Evangelischen Kirche Minahasa (GMIM) in Indonesien engagiert.

Zusammen mit der Pfarrerin der Kristusgemeinde, Junita Rondonuwu-Lasut, feiert er einen Gottesdienst, der getragen ist von der Hoffnung, dass die Botschaft der Liebe der Sieg verheißen ist. Aufbauend auf dem Predigtext aus dem Matthäusevangelium Kapitel 1, Vers 1 bis 11, der schildert, wie Jesus der Versuchung durch den Teufel widersteht, leitete der Propst tröstende Worte für die heute oftmals durch die zunehmende Zahl brutaler Anschläge und durch den immer lauter werdenden Rassismus verunsicherten Menschen ab: „Von Jesus können wir lernen, angesichts des Bösen nicht zu schweigen. Dies sind die Tage, an denen wir zeigen müssen: Wir stehen als Gesellschaft zusammen und lassen uns nicht einschüchtern. Anschläge verhindern können wir nicht. Aber jeder von uns kann zu einem Klima der Liebe und Freundlichkeit beitragen, jeder an dem Platz, an dem er arbeitet und lebt.“

Gemeinsam feierte man im Anschluss an die Predigt das Abendmahl betete das Apostolische Glaubensbekenntnis und das Vater Unser. Zum Abschied gab man sich – eine Vorsichtsmaßnahme angesichts des drohenden Covid-19-Virus – nicht die Hand zum Friedensgruß, sondern verwandte den hinduistischen Namaste-Gruß, in dem man sich mit zusammengelegten Händen leicht nach vorne beugte. Ein freundlich-friedlicher Abschluss für einen tröstlichen Gottesdienst abseits der Großstadt-Hektik.

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