AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Lars Schneider ist der neue Pfarrer von Eimsheim und Uelversheim

"Ich glaube, dass die Menschen wahrgenommen werden wollen, wie sie sind."

H.WiegersDer neue Pfarrer der Gemeinden Eimsheim und Uelversheim in der Uelversheimer Kirche

Gern hört man dem neuen Pfarrer von Eimsheim und Uelversheim zu, wenn er vom Glauben spricht, weil er so vieles so gut in Worte fassen kann. Für Lars Schneider ist die Kirchengemeinde ein Ort, der alles zusammenbringt: Gemeinschaft, Geistlichkeit und Sinnlichkeit.

Die kleine Barock-Kirche in Uelversheim hat er auf jeden Fall schon in sein Herz geschlossen. „Hier fühle ich mich wohl, denn hier lässt es sich sehr schön predigen“, erklärt der neue Pfarrer der beiden evangelischen Kirchengemeinden Uelversheim und Eimsheim, Lars Schneider. Denn Gottesdienste – insbesondere Kasualgottesdienste – hält der gebürtige Frankfurter, der erst vor kurzem sein Vikariat abgeschlossen hat, gern. „Predigt schreiben ist für mich“, so Lars Schneider, „auch eine Form von Poesie. Hier muss man Worte finden, die vom Leben sprechen in der Gewissheit, dass alles Leben vor Gott stattfindet.“ Gern hört man dem neuen Pfarrer der beiden rheinhessischen Gemeinden zu, wenn er vom Glauben spricht, weil er so vieles so gut in Worte fassen kann. Man merkt ihm an, wie lange er sich schon mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, denn der heute 47-jährige bringt einiges an Lebenserfahrung für sein neues Amt mit, das er am 1. Juli 2021 angetreten hat.

Erfahrungen in der Pflege weckten Wunsch die Seelsorge zu professionalisieren

In einer christlich orientierten, aber auch durchaus kirchenkritisch eingestellten Familie aufgewachsen, musste er erst einmal den aktiven selbst gelebten Glauben entdecken. Mit 12 Jahren entschied er sich für die Taufe und besuchte begeistert den Konfirmandenunterricht in seiner kleinen Heimatgemeinde in Schöneck-Büdesheim. In Frankfurt nahm er nach dem Abitur zunächst ein Magister-Studium mit den Fächern Deutsch und Philosophie auf, lebte seine künstlerischen und musikalischen Begabungen aus, spielte in einer Band, trat auch solo als Sänger auf und arbeitete lange Jahre als studentische Hilfskraft in der Behindertenpflege. Der junge, verantwortungsbewusste Mann wurde Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen als persönlicher Assistent zur Seite gestellt. „Da habe ich mich wohlgefühlt, auch umgeben von anderen Leuten, die das gerne machten“, erinnert Lars Schneider sich. Er merkte, dass ihm die Arbeit guttat, entdeckte sein Interesse an der Seelsorge und wollte diese Aufgabe nicht nur professioneller, sondern auch aus christlicher Perspektive erfüllen. Und so kam bei ihm der Wunsch auf, Theologie zu studieren. Er schlug den Weg zum Pfarramt ein, studierte in Frankfurt am Main und fing Feuer für die Theologie. „Für mich“, berichtet Lars Schneider, „ist da etwas rund geworden. Mein Berufsweg war nun klar“. Dazu lernte er während des Studiums auch seine Partnerin, Violetta Gronau, kennen, die heute Pfarrerin in Mainz-Ebersheim und Zornheim ist.

Ein ruhiger, genau zuhörender Gesprächspartner

Die Kirchengemeinde ist für Lars Schneider heute ein Ort, der alles zusammenbringt: Gemeinschaft, Geistlichkeit und Sinnlichkeit und dies gleichzeitig noch auf eine höhere Ebene hebt. Weil Jesus Christus die Liebe zu den Menschen vor die hohe Theologie gestellt hat, möchte auch Pfarrer Schneider in seiner Berufspraxis als erstes den Menschen im Blick haben: „Ich glaube, dass die Menschen wahrgenommen werden wollen, wie sie sind.“ Deshalb sieht der Pfarrer seinen seelsorgerischen Auftrag darin, dass er auch die Leisen in seinen beiden Gemeinden kennenlernt. Diesen Wunsch nimmt man dem freundlichen, zugewandten Theologen sofort ab, denn er ist ein ruhiger, genau zuhörender Gesprächspartner. Die Aufgabe vor der Lars Schneider jetzt steht, nachdem die Pfarrerstelle von Uelversheim und Eimsheim bereits ein Jahr vakant war und auf eine halbe Stelle reduziert wurde, wird jedoch keine leichte sein. Trotzdem überwiegt bei Pfarrer Schneider die Vorfreude – die Vorfreude auf einen schönen Kindergottesdienst, den er mit der Uelversheimer Kita in der ersten Augustwoche feiern wird, und auf seine Ordination am 8. August in Eimsheim durch den Propst von Rheinhessen und Nassauer Land, Dr. Klaus Volker Schütz.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top