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Dekanatssynode Worms-Wonnegau

Hoffnung ist der Clou

Yvonne SchnurJubilar Decher mit Dekanin Herbert und Pröpstin CrüwellJubilar Decher mit Dekanin Herbert und Pröpstin Crüwell

Der Infektionswelle zum Trotz kamen vergangene Woche 47 Delegierte aus 36 Kirchengemeinden des Evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau in Gimbsheim zu ihrer halbjährlichen Tagung zusammen. Damit war das Gremium knapp beschlussfähig. Neben dem Dekanatshaushalt standen diverse Wahlen in kirchliche Gremien auf der Tagesordnung, die Stiftung herztat wurde aufgelöst und die neue Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land stellte sich der Dekanatssynode vor.

Andacht von Pröpstin Crüwell
„Der Clou unseres Glaubens ist, dass es immer Hoffnung gibt“, konstatierte Henriette Crüwell, die im September ihr Amt als Pröpstin antrat, in ihrer Andacht zur Eröffnung der Synodentagung. Aus dem Buch Jesaja zitierte sie: „Seht, ich schaffe Neues, schon sprießt es, erkennt ihr es nicht? Ja, durch die Wüste lege ich einen Weg und Flüsse durch die Einöde“ und berichtete vom Brauch des winterlichen Krokuspflanzens im heimischen Garten als Symbol für die Zuversicht.

Wahlen in kirchliche Gremien
Eingestimmt vom Apell der Pröpstin, der Zukunft optimistisch zu begegnen, beschlossen die Synodalen den Dekanatshaushalt für 2023 und wählten einstimmig Franziska Endres, Pfarrerin der Gemeinde Horchheim, Weinsheim und Wiesoppenheim, als Vertreterin der Dekanatssynode für das Gustav-Adolf-Werk e.V., das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zur Prüfung des Dekanatshaushaltes wurde Barbara Wirth, Kirchenvorsteherin der Wormser Luthergemeinde, gewählt.  

50 Jahre Ordination
Für das goldene Ordinationsjubiläum wurde im Rahmen der Synodentagung Pfarrer i.R. Lothar Decher ausgezeichnet. Anlässlich seiner 50-jährigen Ordination wandte sich Dekanin Jutta Herbert mit einem emotionalen Grußwort an den Jubilar: „Dafür, dass du mich damals als junge Pfarrerin an die Hand genommen und an deiner Erfahrung hast teilhaben lassen, bin ich dir heute noch dankbar!“

Stiftung herztat
Das Dekanat Worms-Wonnegau gibt die Trägerschaft der 2018 gegründeten Stiftung herztat auf. Die Vorstellungen von Stifter und Träger gingen zu weit auseinander, so der Dekantssynodalvorstand. Abschließend beriet die Synode über die Bilanz der Stiftung, diese wurde festgestellt und einstimmig beschlossen.

Bericht des Präses
Da der Präses der Dekanatssynode, Alexander Ebert, aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte, wurde die Tagung von seinem Stellvertreter geleitet. Der Bericht des Präses wurde daher von Christian Berg verlesen: Im Jahresrückblick fanden die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Kriegsausbruchs in der Ukraine und der damit verbundenen Ressourcenknappheit auf den Alltag in der Dekanatsverwaltung ebenso Eingang wie Überlegungen zur Gewinnung von Fachkräften im Bereich Kindertagesstätten. Als herausragende Ereignisse würdigte Ebert die Eröffnung des stationären Hospizes in Worms sowie die Verleihung der Luther-Medaille an Maxim Juschak, der vom Evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau für sein Engagement in der Ukraine-Hilfe ausgezeichnet wurde.

Bericht aus der Landessynode
Aus der Landessynode berichteten Dr. Erika Mohri und Bernd Weirauch. So haben etwa einige Nachbardekanate beantragt, dass der Beschluss, die Baulast für Kita-Gebäude den Kommunen zu überlassen, für Rheinland-Pfalz ausgesetzt werden soll. Ein ablehnendes Votum wurde damit begründet, dass vielmehr die Kommunen an das Subsidiaritätsprinzip erinnert werden sollen. Ferner hat die Kirchensynode eine Änderung des Energiebeschaffungsgesetztes bis Ende 2024 beschlossen, so dass Verträge für diesen Zeitraum auch mit variablen Spotmarktpreisen abgeschlossen werden können, statt wie bisher ausschließlich mit festen Tarifen. Das Kirchengesetz zum Verkündigungsdienst stand im Zentrum ausführlicher Diskussionen, da in diesem Zusammenhang auch über die Pfarrstellenbemessung entschieden wird: Von 2025 bis 2029 sollen die derzeit 1267,5 Pfarrstellen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau auf 950 Pfarrstellen reduziert werden. Auch in Sachen Nachbarschaftsräume, also der zukünftig engeren Zusammenarbeit von Kirchengemeinden, gab es Neuigkeiten: Die Nachbarschaftsräume sollen von sogenannten Verkündigungsteams geleitet werden, die sich aus Pfarrer:innen, Kirchenmusiker:innen und Personen aus dem gemeindepädagogischen Dienst zusammensetzen. Auch dir Größe der Teams wurde bereits festgelegt, bis 2030 sollen diese aus vier Hauptamtlichen bestehen, davon drei Pfarrer:innen.

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