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„Grenzenloser Glaube, ohne Angst“

Nina GrossDie Vertreter der deutschen, kongolesischen, philippinischen und iranischen Gemeinden hielten gemeinsam mit Pfarrer Hendrik Maskus (Mitte) die Fürbitten.

Grenzüberschreitend und weltoffen feierte die Altmünstergemeinde Mainz an Christi Himmelfahrt das Internationale Kirchenfest. Viele Menschen trafen sich zum Gottesdienst, der Gemeinden unterschiedlicher Herkunft und Kulturen mit Musik, Gebet und Tanz zusammenbrachte.

„Jesus upstairs“, „Mainzerisches Ruff un‘ runner“ – die Bezeichnungen, die der Pfarrer der Evangelischen Altmünstergemeinde, Hendrik Maskus, und der Mainzer Dekan Andreas Klodt im Gottesdienst für die Himmelfahrt fanden, sorgten bei den Anwesenden für viel Belustigung. Sie sind Übersetzungen des Tages Christi Himmelfahrt und deuten schon bei der mehrsprachigen Begrüßung an, wie wichtig die Verständigung und die Offenheit für fremde Kulturen an diesem Tag des Internationalen Kirchenfests ist.

Traditionelle Musik und Tanz

Zum Fest eingeladen waren wie jedes Jahr Vertreterinnen und Vertreter ausländischer Gemeinden. Dieses Mal nahmen kongolesische, philippinische und iranisch-persische Gläubige an der Veranstaltung teil. Sie präsentierten traditionelle Musik, so schallten zum Beispiel mitreißende afrikanische Gospel-Klänge aus dem Kongo durch die hohen Mauern der Kirche. Junge Philippinerinnen und Philippiner zeigten zu traditionellem Gesang eine Tanzvorführung. Für die weitere musikalische Begleitung sorgte der Chor „GospelGroove Mainz“ unter der Leitung der Dekanatskantorin Barbara Pfalzgraff, die jüngst Anfang Mai in den Ruhestand versetzt worden ist.

Der Weg zum christlichen Glauben

Dass das Leben mit dem christlichen Glauben und auch der Weg dorthin nicht immer einfach ist, zeigte Pfarrer Maskus in seiner Predigt. „Im Glauben geht es mal bergauf, mal bergab, da liegen auch mal Steine auf dem Weg und man sucht nach Orientierung“, sagte er. Von einem solch steinigen Weg berichtete anschaulich eine Vertreterin der iranisch-persischen Gemeinde. Sie, die aus einem islamischem Umfeld stammte, musste zum Teil unter Angst hohe Hürden wie etwa eine heimliche Taufe auf sich nehmen, um zum christlichen Glauben zu finden. Dass in anderen Ländern christliche Rituale wie die Taufe anders ablaufen, berichteten Gläubige aus der kongolesischen Gemeinde. Der Glaube könne ganz unterschiedlich gelebt werden, so Maskus. Er betont aber auch: „Glaube liebt grenzenlos und ohne Angst!“

Das Kirchenfest verbindet

Seit 2007 veranstaltet die Altmünstergemeinde das Kirchenfest. Wie wichtig das Fest für die Gemeinde ist, betonte der Pfarrer im Anschluss an den Gottesdienst. Die Veranstaltung bringe die Menschen, die sonst in ihren Glaubensgemeinden getrennt Gottesdienst feierten, einander näher: „Der Geist führt uns zusammen.“ Ein Versprechen konnte Maskus zum Abschluss noch geben: Das gemeinsame Essen im Pfarrgarten soll im kommenden Jahr wieder zurückkehren.

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