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Friedensappelle anlässlich der Landesfeier des VdK

Gegen Demagogie und Hass

H.Wiegers

„Dieser Tag ist nicht nur ein Tag der Erinnerung. Er ist auch ein Tag der Begegnung, der unsere Herzen bewegt, und uns daran erinnert, den Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren, um den Frieden zu bewahren“, mahnte der Dekan des evangelischen Dekanates Ingelheim-Oppenheim, Pfarrer Olliver Zobel, in seiner Predigt anlässlich der ökumenischen Landesfeier des Volksbundes für Kriegsgräbervorsorge (VdK) am Volkstrauertag in der Binger Basilika St. Martin.

H.Wiegers

„Dieser Tag ist nicht nur ein Tag der Erinnerung. Er ist auch ein Tag der Begegnung, der unsere Herzen bewegt, und uns daran erinnert, den Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren, um den Frieden zu bewahren“, mahnte der Dekan des evangelischen Dekanates Ingelheim-Oppenheim, Pfarrer Olliver Zobel, in seiner Predigt anlässlich der ökumenischen Landesfeier des Volksbundes für Kriegsgräbervorsorge (VdK) am Volkstrauertag in der Binger Basilika St. Martin. Der Ökumenische Gottesdienst und die sich anschließende Feierstunde waren nicht zuletzt wegen der hochkarätigen musikalischen Begleitung durch den Chor „Clara Voce“ und die Binger Musikschule ein gelungener Appell an die rund 400 Teilnehmenden, unter denen sich u. a. Bundestags- und Landtagsabgeordnete, der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Prof. Dr. Konrad Wolf, die Landrätin des Landkreises Mainz-Bingen, Dorothea Schäfer, ranghohe Vertreter der Bundeswehr, so der Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz, Oberst Erwin Mattes, und zahlreiche Vertreter der Kommunalpolitik befanden, aber auch viele Schülerinnen und Schüler der Binger Schulen. Federführend hatte die Veranstaltung der rheinland-pfälzische Landesverband des VdK zusammen mit dem evangelischen Johanneskirchengemeinde Bingen (Pfarrerin Tanja Brinkhaus-Bauer), der katholischen Basilikagemeinde (Pfarrer Markus Lerchl) Bingen sowie der Stadt Bingen organisiert. Angesichts der angespannten weltpolitischen Lage wirkten die Appelle der zahlreichen Redner der Feier sehr eindrucksvoll. So warnte der Dekan des katholischen Dekanates Bingen, Pfarrer Henning Priesel, vor dem Trend, dass es eine zunehmende Anzahl von Menschen auf der Welt gebe, die offenbar nationale Interessen höher einschätzen als Dialog, Austausch, Menschenrechte, Zusammenarbeit und Versöhnung. Es aber letztendlich um die Bewahrung von Frieden und Freiheit für jeden Menschen gehe und damit auch darum, die Erde zu bewahren: „Das zu erinnern ist christliche Grundhaltung und in diesem Geist sind wir versammelt. Nie wieder dürfen Demagogie und Hass sich etablieren und den Umgang der Menschen miteinander dominieren“, forderte der katholische Dekan. Unterstrichen wurde dieses Plädoyer durch die Beiträge von Binger Schülerinnen und Schüler, die sich u. a. mit den schrecklichen Erlebnissen der Soldaten des Ersten Weltkrieges auseinandergesetzt hatten. Auch die vom Vorsitzenden des Landesverband des VdK, Martin Haller (MdL), vorgetragenen Zahlen des Volksbundes beeindruckten: Obwohl 2019 das Inferno des Zweiten Weltkrieges mehr als 70 Jahre vorbei ist, habe der Volksbund auch in diesem Jahr 15 000 Kriegstote geborgen. Der Binger Oberbürgermeister Thomas Feser erklärte deshalb, dass Gedenkveranstaltungen wie diese als Mahnung für den Frieden immer noch zeitgemäß seien. EU-Kommissar Günther Oettinger stellte schließlich fest, dass der Volkstrauertag dazu diene, darüber nachzudenken, was der Einzelne tun kann, um den Frieden zu halten. Denn: „So wichtig der Export der Mercedes S-Klasse ist, der Export von Frieden ist wichtiger!“ So entstand eine Verbindung zwischen Oettingers Rede und der Predigt von Dekan Zobel, der sich für eine Völkerverständigung stark machte, die jenseits der sozialen Medien auch auf persönliche Kontakte baut: „So ein Blick in die Augen eines anderen Menschen, den kann ich nicht vergessen. So ein Blick löst etwas in mir aus, das tief in meinem Herzen bleiben wird.“

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