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Die Weihnachtsbotschaft für das Jahr 2022 von Pröpstin Henriette Crüwell

Es war einmal ...

Farideh DiehlPröpstin Henriette Crüwell

In ihrer Weihnachtsbotschaft für das Jahr 2022 spricht Pröpstin Henriette Crüwell von dem, was uns in diesen schwierigen Zeiten Hoffnung und Zuversicht geben kann. Sie erzählt von Orten in der Propstei Rheinhessen und Nassauer Land, an denen Menschen diese Hoffnung haben und schon jetzt eine erfüllte Zukunft sichtbar machen.

Liebe Geschwister im Glauben!

„Es war einmal“, so beginnen Märchen aus längst vergangenen Tagen, die gesättigt sind von Menschenleid und Menschenglück. So zeitlos wie jene, von deren Lebensreise sie erzählen. Nicht nur die Kleinen lieben diese Geschichten aus einer fernen Zeit von Drachenbezwingern und Prinzessinnen und davon, dass am Ende das Gute immer siegt. Auch wir Großen brauchen sie, um das Leben bisweilen leichter zu ertragen. Denn jedes Märchen endet mit dem Wort: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…“ Und vielleicht boomt ja deswegen seit einigen Jahren der Markt an Fantasy-Romanen und Mittelalter-Serien, die von starken Rittern, klugen Königstöchtern und dem Kampf von Gut und Böse handeln. Weil wir sie eben brauchen, diese Erzählungen. Als eine Art Hilfe in unübersichtlichen Zeiten, um ihnen besser standzuhalten.

Wärmende Traditionen, die wir alle so dringend brauchen

„Es war einmal… eine Familie, die keinen Platz in der Herberge fand…“, so können wir auch die Geschichte jener Nacht von Bethlehem erzählen, deren Wunder wir in diesen Tagen wieder feiern. Von den Hirten in derselben Gegend, die einen Schatz in der Krippe fanden. Das hören wir alle Jahre wieder, wärmen unser Herz daran und erinnern uns zugleich an all die Heiligabende unserer Kindheit, als es noch Schnee gab und noch mehr Lametta an den Bäumen hing. Und an die Lieder, in die zu Weihnachten jung und alt, groß und klein aus vollem Herzen einstimmen: „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind!“ Und sie alle, damals wie heute, bergen und retten sich dann in die vielen Traditionen rund um das Fest der Feste wie in einen dicken Mantel, den wir ja alle so dringend brauchen in diesen irren und wirren Tagen, wo nicht nur die Heizungen auf Sparflamme stehen, sondern bei vielen auch die Hoffnung und die Zuversicht, dass es gut ausgehen wird mit uns und unserer Welt, dass diese Welt irgendwann doch noch mal eine bessere, gerechtere, heilere werden könnte. Eine, in der alle Luft, Wasser, Leben und Zukunft haben. Und endlich, endlich Frieden ist auf Erden. Denn nicht nur jenen, die sich als „letzte Generation“ erleben, scheint diese Vorstellungskraft abhanden gekommen zu sein. Was hilft uns, wenn wir nicht mehr über das Jetzt hinausschauen können? Wenn wir die gute ferne Zeit nicht mehr als unsere Zukunft sehen können? Wenn die Verheißung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde uns nicht mehr vor Augen steht?

Die vollständige Weihnachtsbotschaft von Pröpstin Crüwell finden Sie hier.

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